Abb.1 Zusammenschaltung der Bauelemente des Generators
Schon vor Jahren hatte ich mich mit einfachen Generatoren zur Erzeugung
von Signalen in verschiedenen der im Amateurfunk gebräuchlichen Modes
beschäftigt [1], [2], [4]. Vorzugsweise ging es dabei um ihre Nutzung
für Bakensignale im FELD-HELL- oder im RTTY-Mode. Neben den zur
Steuerung der Programmabläufe benutzten Arduino-Mikrocontrollern,
bot sich dabei die Verwendung von Bausteinen Si5351a zur Erzeugung der HF-Signale
an. Auf einfache Weise lassen sich diese in einem Frequenzbereich von wenigen
Kilohertz bis zu 225 MHz verwenden.
In der Ursprungsversion erlaubten die seinerzeit aufgebauten Baken
nur die Aussendung einer oder mehrerer dafür fest im Programmcode
abgelegter Zeichenfolgen. In der Praxis waren das beispielsweise Testschleifen
oder CQ-Rufe. Später entstand dann noch der Wunsch, bei Bedarf auch
die Aussendung per Tastatur eingebbarer individueller Zeichenfolgen zu
ermöglichen. Dazu wurde noch ein Bluetoothbaustein des Typs HC-06
hinzugefügt. Mit seiner Hilfe liessen sich jetzt beliebige, z.B.
von einem Smartphone über Terminalprogramm eingegebene Textfolgen
aussenden. Die letzte seinerzeit realisierte Generatorversion erlaubte
über kleine DIP-Schalter dann die Auswahl zwischen vier Betriebsmodes,
als da waren, zwei unterschiedliche kontinuierlich ausgesandte Zeichenfolgen
( also z.B. Test- und CQ-Schleife ), der erwähnte individuelle Textausgabemodus
und eine Möglichkeit zur Ausgabe von unmodulierten Trägersignalen.
Abb.2 Musteraufbau ( ohne Bestückung der PTT-Funktion
)
Inzwischen sind moderne Mikrocontroller wie z.B. die ESP32 auf
dem Markt. Sie verfügen bereits von Haus auch u.a. über eine
Bluetoothfunktion, sodass an dieser Stelle nicht länger die Nutzung
eines externen Bausteins erforderlich war. Damit lag es nahe, mithilfe
dieses Processortyps auch eine neue vereinfachte Generatorversion zu entwerfen.
Herausgekommen ist einen Variante, für die neben dem bewährten
Signalgeneratorbaustein Si5351a nur noch ein ESP32-Mikrokontroller benötigt
wird. Anstelle der an dieser Stelle aus räumlichen Gründen gewählten
Miniaturversion mit der Bezeichnung "Mini D1 ESP32" ( mögl. Bezugsquelle:
[8] ), liessen sich dabei auch sonstige ESP32-Varianten einsetzen. Abb.1
zeigt die zugehörige Schaltanordnung und Abb.2 eine danach realisierte
Musterplatine.
Über den 2fach-Schalter lassen sich die erwähnten Betriebsmodi
anwählen, als da sind:
|
SW1
(#16)
|
SW2
(#17)
|
function
|
MODE1
|
"H"
|
"H"
|
individual
Text via BT
|
MODE2
|
"L"
|
"H"
|
e.g.
Testing
|
MODE3
|
"H"
|
"L"
|
e.g.
CQ-Call
|
MODE4
|
"L"
|
"L"
|
continous
carrier
|
Tabelle 1 Schalterfunktionen ( "H" = "OFF", "L"= "ON"
)
Vorgesehen ( aber auch in den Programmfiles noch nicht implementiert
) ist die Nutzung eines Prozessorausgangs zur PTT-Steuerung eines ggf.
noch nachzuschaltenden Leistungsverstärkers. An dieser Stelle sei
auch noch darauf hingewiesen, dass die Signale der Si5351a stark oberwellenbehaftet
sind und vor ihrer Abstrahlung über Antennen immer auch noch ein
entsprechendes Tiefpassfilter vorzusehen ist.
Beigefügt [3] sind jeweils die Muster von Firmwareversionen
für den FELD-HELL und den RTTY-Mode ( 45.45Bd, Shift 170 Hz ),
wobei die jeweiligen Betriebsfrequenzen und Inhalte der Zeichenfolgen
selbstverständlich noch an die individuellen Bedürfnisse anzupassen
sind.
Abb.3 Beispiel für HELL-Bakenaussendung ( decodiert
am PC mit Pgm "IZ8BLY Hellschreiber" [5] )
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Abb.4 Beispiel für RTTY-Bakenaussendung ( decodiert
am PC mit Pgm "MMTTY" [6] )
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Soll die Möglichkeit zur Erzeugung individueller Zeichenfolgen
mithilfe einer auf einem ( Android- ) Smartphone installierten APP genutzt
werden, so sei hierfür auf die Version von Kai Morich mit Namen "Serial
Bluetooth Terminal" [7] hingewiesen. Neben einer individuellen Texteingabe
und vielen sonstigen Features, erlaubt sie auch die Festlegung von zusätzlichen,
danach nur per Tastendruck abrufbaren Zeichenfolgen sog. "Macros" ( Abb.5
). Zu ihrer Nutzung ist ein einmaliges Pairing zwischen Smartphone und
ESP32 erforderlich. Bei Smartphoneaufruf über "Einstellungen", "Verbindungen",
"Bluetooth" melden sich die ESP32 dabei unter den Namen "RTTY_ESP32" bzw.
HELL_ESP32". Nach einem Pairing sind sie auch in der BT-APP unter "Devices"
anwählbar.
Abb.5 Beispiele für MACROS aufrufbar unter
APP "Serial Bluetooth Terminal"
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